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Wenn der Gegenüber weiß wovon man spricht

08.08.2014 11:25

Heute waren wir schnell, sehr schnell. Super viele Straßenrandläden haben wir überholt. Marmeladen, Obst und Gemüse habe ich gekuft um über den tag zu kommen, denn eine Bäckerei haben wir nicht einmal getroffen. Als Leo und Sonja mir dann nach einer Zeit entgegen kamen, hatten die beiden schon einen Hof zum Übernachten gefunden. Telefonisch konnte ich im Vorfeld nämlich nichts organisieren, umso schöner war es, sich in Sicherheit zu wissen. Eine Begegnung der ganz besonderen Art hat mir heute positiv zu denken gegeben. Uns kam eine Frau, etwa so alt wie meine Mama, uns auf ihrem rad entgegen, sie stieg ab, und war sofort Feuer und Flamme für mein Projekt. Sie selbst ist schon viiieeel viiiieeel Kilometer auf dem Jakobsweg gelaufen, kennt die Schönen uns eher weniger schönen seiten des Laufens und hat mir einige wunderbare Tipps gegeben. Zack weg waren Brennesseln, Löwenzahn & Co.! Sie startet so eben einen Neuanfang im Norden, hat sich einen lang gehegten Traum erfüllt und wohnt nun hier. Hut ab, den Mut muss man erst einmal aufbringen, KLASSE!

Auf dem Hof in dorum angekommen, freute sich Joshi erneut auf Pferde-Freunde. Der wunderschöne Friese und das kleine Pony Frieda warteten sehnsüchtig auf Joshi und wollten ihn auch am nächsten Tag nicht gehen lassen. Die drei Hofhunde waren toll und spielten mit Frieda (dem Hund). Beiden älteren frauen vom Hof haben vor Jahren eine Frauen-WG gegründet, ergänzten sich nun im Alter ganz hervorragend und luden uns für den nächsten Morgen zum Frühstück ein. Nachdem das zelt abermals aufgebaut uns eingerichtet war gingen Sonja, leo,Frieda und ich zum Deich um uns den Sonnenuntergang anzusehen. Leo mit meinen Kopfhörern, dem Lieg 'Let it go' aus dem Film 'Frozen' auf den Ohren und mit der Kamera im Gepäck lief er vorran und sang so gut es eben ging den englischen Text mit. Sich in so einem Moment Gedanken über das Leben zu machen, ist nicht grade die beste Entscheidung. Der Sonnenuntergang macht mich auf ein emerkwürdige Weise sentimental. Ohne Lebens-gedanken und Tränen überstand ich den schönen Sommerabend in dem ich versuchte die Textstelle zu erkennen die Leo versuchte zu singen. 

 

Bremerhaven

05.08.2014 21:17

Nur gut, dass wir heute zum Bremerhafen gelaufen sind. Riesen Krähne, Schiffe, Kontainer und unheimlich viele Menschen waren da. Mit dem Bus ging es dann in die Innenstadt wo wir unter anderem ein U-Bahn, etliche andere Bott und Schiffe, Läden, Kirchen und wieder viele Menschen gesehen haben.

Bremerhaven, wir kommen!

05.08.2014 11:31

Heute morgen wurde ich durch einen Regentropfen geweckt. Na klasse!

Nur gut, dass wir schon gestern abgemacht haben, dass wir heute mit dem Bus zum Bremerhaven fahren und uns dort mal umsehen. Noch sind wir nicht unterwegs, aber gleich geht es wohl los. Frühstück wird überbewertet, das folgt im Laufe des Tages. Heute kann ich dann auch direkt einen Punkt auf meiner Löffelliste abhacken. Zur selben Zeit an zwei verschiedene Orten zu sein. :)

So, die sieben Sachen eingepackt uns ab dafür! Tschöööö....!

 

Ich hasse Kinder, und Tiere generell! :P

04.08.2014 11:20

Leo und ich liefen am Deich entlang, mitten in der Sonne und auch sonst gab es an dem Tag nichts was uns hätte bremsen können. Heute haben wir die Weser überquert. Marten wartete in Diekmannshausen mit einem Anhänger auf uns und wir wollten nur mal eben schnell das Pony verladen und uns im Bremerhaven einen schönen Nachmittag machen. Pustekuchen, Joshi hat uns allen einen Strich durch die Rechnung gemacht. 'Nein, da geh ich nicht rein, der Anghänger erscheint mir als gemein gefährlich. Er könnte mich beißen, fressen, treten, boxen und so was alles. Nee, da geh ich nicht rein!' Geschlagene zwei Stunden später, nach einem kaputten Führstrick und unendlich gelassenen Nerven ging er dann in aller Seelenruhe auf das mist Ding drauf und wir konnten los. Zum Glück haben uns noch zwei Pferde erfahrene Menschen, die uns am Ende zum Ziel führten, durch das Versetzen jeden einzelnen Hufes, geholfen. Yesses!

Das Navi schickte uns in einen Straßenjungel, wollte uns durch Baustellen schicken und raffe es nicht sich eine andere Route zu suchen. Sonja und Leo hinter uns im Wohnmobil mussten vor einem Unfall wartet, kamen dann also eh später. Im Bremerhaven angekommen, schon im Landkreis Cuxhaven, haben wir dann endlich den Hof gefunden. Es glich einem Überfall, den Janine konnte sich im ersten Moment an meinen Anruf nicht mehr erinnern. Egal, Pony im Auslauf, WLAN an, alle glücklich. Der Abend verlief ruhig und "schnell" gingen wir schlafen.

Wen man nicht so alles trifft!

03.08.2014 20:33

Ab einer gewissen Anzahl von Personen hört man auf zu zählen und auf eine gewisse Anzahl von Personen kann ich zählen.

Heute habe ich unglaublich viele super nette Menschen kennenlernen dürfen. Geldern, Menzeln, Köln, Verden, Vechte vieles war dabei. Einen großen riesen hammer Dank an Familie 'X' aus ich glaube Geldern war es, ihr habt meine Rechnung in der Melkstube übernommen, Merci! :) Die Tipps zum Thema Ernährung-Rheuma-Autismus ganb es für mich gratis vom Herrn aus Bayern, welchen ich bei einer meiner unzähligen Trinkpausen getroffen habe. Seitdem weiß ich, dass ich übersäuert bin, der Übersäuerung sage ich nach der Reise mal schnell den Kampf an. And last but not least ein Hallo an Peter Mankel, den Apfelweinkönig von Hessen. Er war mit seiner Familie am Deich unterwegs und wohl begeistert von meiner Tour. Ich google dich Peter, du hörst von mir, versprochen! ;)

An der Küste liegt Dangast, ein niedliches Örtchen mit vielen Touris. Auf den letzten paar Meten zur Stadt traf ich fünf sich sonnende Jugendliche/junge Erwachsene, viel älter als ich war sie nicht. Ihr habt ne Karte von mir bekommen, schreibt was ins Gästebuch, würde mich freuen! Heute war woh Künstlermarkt oder so in Dangast, Joshi voll gechillt, Frieda rief nach einer Pause und Sonja und leo warteten en einer sehr alten Minigolf-Anlage auf uns. Pony angebunden, Frieda abgelegt und PAAAUUSEEE!!

Der süße Seifenladen hat es mir angetan und der 15-jährige Bassett-Hund auch! Die Besitzer von Laden und Hund waren sehr nett, erklärten mir den Weg zum Pferdehof Funke und ich lief los.

Dort angekommen versammelten sich ca 9 Kinder um uns herum, alles Feriengäste und der sohn der Betreiber von Haus und Hof. Glückwunsch nachträglich an Frau Funke, sie hatte an dem Tag Geburtstag.

Sonja, Leo und ich riefen am Abend marten an, verabredeten und für den nächsten Tag um die Weser zu überqueren. Nachdem wir das geklärt hatten gingen wir drei in Varel was essen und schliefen auch schnell ein.

Sommer, Sonne, Sonnenschein!

02.08.2014 20:18

Wie heißt es doch so schön wenn mich jemand fragt was ich hier mache: "Mit Hund und Pony einmal an der Nordsee entlang um Spenden für eine Kinder- und Jugendrheumatologie zu sammeln!" Hat bis jetzt ja erst so mittelmäßig geklappt. Spenden ja, ich kann mich nicht beklagen, ich bin überglücklich, dass unser Projekt im großen und ganzen gut ankommt. Aber das mit der Nordsee und dem Pony ist leichter gesagt als getan. heute, ja heute da war es dann endlich so weit. Schwupps auf den Deich drauf und schön da geblieben.

Familie Brand, die ich hier noch mal herzlichst grüßen möchte, hat mir den Weg erklärt: Auf den Deich drauch und bis Wilhelmshaven auch nicht mehr runter! Gut, habe ich verstanden, Joshi, dann lauf mal! 

Das Lachen ging mir heute nicht mehr aus dem Gesicht, Zu groß war die Freude über die Reise, die Spendengelder, die neuen Bekanntschaften, Landschaften und die Chance sich so entfalten zu können wie man es braucht. Heute habe ich dann auch rasch wiede gemerkt, was ich doch für ein Glück habe, Sei es mit meinen Begleitern an meiner Seite, egal ob Tier oder Mensch, meinen Eltern, der Schwester, Freunden, Verwandte und Bekannte, dem Wetter, der Strecke, der Musik und der Gelenke. Wieso ist man trotz allem so oft am meckern, könnte da was aus der bahn geraten und man müsste neue Wege gehen? Und selbst da würden einem neue Chancen entgegen treten und rufen: Hallo... hier bin ich, deine Herrausforderung. Probleme sind zum Lösen da, nicht zum dran zerbrechen!

Niemand ist perfekt, niemand soll perfekt sein, niemand wird je perfekt sein können! Glücklich und zufrieden ist mehr als ausreichend, und selbst da scheitern leider so viele Leute. Ich brauche keine X-Box, kein Auto, kein reinrassiges 15.000€ Pferd, keine gemachten Fingernägel und `perfekt`sitzenden Haare, ich brauche menschen, Tiere, Kommunikationen und Aufgaben. Mehr will ich doch gar nicht, hier bekomme ich alles. Spendenlauf: einmal hin, alles drin!

Bei Heinz-Hermann Gummels in Roffhausen/Wilhelmshaven angekommen schlug ich mein Zelt auf und viel eigendlich nur noch mehr tot als lebendig ins Zelt.

Der Weg morgen führt uns nach Varel, dort warten Sonja und Leo aud uns drei, mal sehen was uns da so erwartet!

 

Strand satt!

01.08.2014 20:07

Heute mussten Papa und Christa leider wieder nach Xanten fahren. Gegen 10 Uhr kamen die beiden zu meinem Ferienzimmer, gaben mir meine restlichen Sachen aus dem Auto und wir verabschiedeten uns. Es waren wunderschöne Tage mit den beiden. Wir haben viel gelacht (meistens wenn Papa und Joshi nicht ganz einer Meinung waren) haben viel gegessen und vor allem haben wir viiieeel Kilometer zurück gelegt!
Es war wirklich sehr schön, nicht zuletzt auch weil ich das cheuffieren im Auto vom Zelt zum Restaurant und wieder zurück genossen habe.

Heute haben wir einen tag frei, gönnen uns einen Strandtag in Schillig zum Chill'n und lassen die Seele baumeln. Nachdem ich den Schock von gestern Nachmittag gut überstanden ahbe, bin ich dann also heute mit Frieda zum Hundestrand gelaufen. Von 13 Uhr bis 19 Uhr saßen, liefen und lagen am Strand, haben neue Hunde und Menschen kennen gelernt und uns vor allem viel unterhalten. Frieda hatte einen mortz Spaß, schwomm mit den Hunden um die Wette, rannte was das Zeug hielt und wollte nur mit "Molly" nicht so ganz warm werden. Mein Glück, der Besitzer von Molly, Jan war ein herzensguter, bestimmte, dass sich die Hunde ab jetzt verstehen und lud mich auf einen Salattelle ein. Nicht zuletzt um auch dem Regen zu entkommen. Jan: hast gut gekocht, war sehr lecker :P

Volle Möhre zu paniert und mit hängender Zunge legte Frieda sich nicht nur einmal auf mein Handtuch, Hunde eben!

Gegen acht traten Frieda und ich den Heimweg an, schauten ein wenig Fern und schliefen schnell ein, morgen geht es nämlich weiter in Richtung Wilhelmshaven! 


"Mit so Menschen möchte ich nichts zu tun haben"

30.07.2014 20:01

Der Morgen began unruhig. Joshi durfte in der Herde Übernachten, freundete sich mit den Ponys an und fühlte sich wohl. Als ich ihn heute morgen fertig machen wollte, blieb er für keine Geld der Welt ruhig am Anbindeplatz stehen. Steigen, drehen, wiehern.... das volle Program. ich war schon vor dem Laufen genervt, aufgewühlt und frustriert. Joshi der kleine Sausack wollte und wollte sich nicht beruhigen, so stelle Jana, die Tochter von Norbert, ihr Pony Linda neben Joshi. Ich sattelte auf, verstaute alle Sachen und wir liefen los. Die Grenzen ausdiskutiert liefen wir in Richtung Schillig. Jana und ihr Pony ritten uns hinterher, holten uns ein und liefen ein großen Stück mit uns. Sie zeigte uns schöne Wege. Danke Jana und Norbert für eure Gastfreundschaft und vielleicht sieht man sich ja nochmal wieder, mich würde es freuen.

In Schillig angekommen suchten wir den Hof. Da wir nur 12km zu laufen hatten waren wir früh da. Perfekt um sich mal an den Strand zu setzten und Musik zu hören. Aber nichts da. Nachdem Frieda einen Wildhasen sag, ein paar Meter hinterher lief, abrufbar war und der Bauer des Hofes dies gesehen hatte, wollte er mit mir nichts mehr zu tun haben. Der Satz "Mit so Leuten will ich nichts zutun haben!", hat mir noch einige Zeit zu gesetzt. Ich will nicht wissen wie viele Tiere er mit seinen Mähdreschern tötet, aber Frieda hat super gehört. Der nette Herr bekommt dann wohl morgen einen nicht ganz so netten Brief, oder eine E-Mail, das überlege ich mir noch! 

Nun habe ich zum Glück schnell eine neue Schlafstätte gefunden und Zeit für's Meer war dann auch noch. Nach dem Essen ging ich mit Christ zum Strand, setzte mich in den Sand, hörte Musik und mir wurde abermals bewusst, wie gut es einem eigentlich geht! Deppen haste immer, die Sterben halt nicht aus!

Ab morgen sind Papa und Christa leider nicht mehr dabei. Also muss ich Donnerstag und Freitag wieder alleine laufen. Nun aber die gute Nachricht: Am Freitag werden Sonja und Leo wieder zu mir stoßen!! Wie lange die beiden bleiben weiß ich nicht, wir sich aber wohl noch raus finden lassen.

Jetzt lassen Papa, Christa und ich den letzten gemeinsamen Abend in Ruhe ausklingen, gucken uns die Fotos an und trinken noch was.

Morgen werde ich mich dann auf den Weg nach Wilhelmshaven machen, und wenn ich unterwegs noch einen netten Hof finde, werde ich auch diesen tag in zwei aufteilen, wir sind ja nicht auf der Flucht!

Ein Pferd ist und bleibt ein Herdentier

29.07.2014 19:44

Viel kann ich heute gar nicht schreiben. Nicht weil ich nicht will, sondern weil heute einfach mal nichts Besonderes passiert ist. Kilometermäßig kann ich nicht meckern, wir alle nicht. Papa hat von den guten Wanderschuhen auf die normalen Schuhe umgesattelt, schien wohl besser zu gehen. Die Satteltaschen sind jetzt leider etwas am schlappen. der Jutestoff hat sich schon ordentlich nach unten gedehnt und schlägt ab und zu gegen Joshis Beine. Ich rief Marten an und er kam mit einer extra angefertigten Konstruktion aus Spanngurten und Eisenstangen. Er verkürzte die Taschen und hob sie an, jetzt können wir wieder voll durchstarten. Marten ist, so Sonja und ich, mit Geld nicht zu bezahlen... Die Motivation mir und dem Projekt zu helfen ist unglaublich und freut mich total. Super jemanden zu haben, der hier wohnt, sich auskennt und immer da ist, wenn man Fragen hat. Norbet Köhne, der heutige Besitzer des Hofes kam aus Dortmund und hat uns abends gut unterhalten. Zusammen mit seinen Feriengästen haben wir den Abend ausklingen lassen und ich ging erst spät in den Wohnwagen. 

Die Füße werden von Tag zu Tag nun besser, die Blasen heilen und Joshi wird ruhiger. Mein Appetit ist seit Tagen wie weggeweht, was meinen Papa ein wenig Sorgen bereitet... Alles gut, ich falle nicht vom Fleisch und kippe auch nicht um!

Morgen geht es nach Schillig. Keine Ahnung wieso, aber seitdem ich die Reise plane freue ich mich aus Schillig. Mal gucken was der morgige Tag so bringt.

Wallum, Werdum, wie auch immer

28.07.2014 19:33

Die ausgerechneten 20 km von Dornum nach Werdeum entpuppten sich als ca. 30km. Wobei ich nicht nur körperlich, sondern auch nervlich noch lange nicht am Ende war. Ob es damit zusammen hängt, dass ich heute nicht alleine unterwegs war, ich weiß es nicht. Die Wege waren bunt gemischt. Von der Landstraße ohne Bürgersteig bis hin zur ehemaligen Bahnstrecke war so ziemlich alles dabei. Der Weg zog sich, die gute Laune blieb. Herr und Frau Osterkamp waren sehr sehr nett. Zeigten mir die Wiese für Joshi, meinen Zeltplatz und das WC. Wir waren gut versorgt, warteten auf Papa und Christa, die in Dornumersiel das Auto holten und bauten schon mal alles auf. 

Das erste Restaurant, war ein Reinfall, schnell weg da. Ab zum Hotel und dort was bestellen. Die Bedienung kam schon mal schneller als im ersten, da haben wir nämlich keinen gesehen. Mein Salat war okay, Papas Fisch wohl auch, nur die Kartoffel-Käse-Irgendwas-Dinger von Christa gingen gar nicht. Mööööööööp

Heute bin ich extrem müde, bin am Tisch schon fast eingeschlafen und war (leicht) gereizt. Also schnell schlafen gehen und auf den morgigen Tag freuen.


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