Zack und weg

26.07.2014 19:30

Nach dem ich abends bei den Feriengästen aus Mönchengladbach super lecker gegessen habe und wir uns einfach toll unterhalten haben, bin ich aufgebrochen. Der Abend hätte schöner nicht sein können, auch die herzerweichende Geste von Mareike geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Mit ihrem restlichen Taschen- oder Urlaubsgeld in der Hand kam sie zu mir und sagte, dass sie doch auch wolle, dass die Kinder wieder gesund werden. Mareike, danke für deine Spende und dein riesen Herz. Da sieht man mal wieder, dass gerade die kleinen und fast unscheinbaren Begegnungen die sind, die einen so glücklich und zufrieden machen.  Auf dem zweiten Teil der „Wir wollen nach Dornumergrode“-Strecke bin ich zwar schöne Wege gelaufen, habe unter anderem den 146 (oder waren es 164) Pferde hütenden Cowboy Robbi kennen gelernt doch bin ich was das: alle Bauern sind grundlos und über alle Enden hin super nette du rücksichtsvolle Menschen volle Möhre auf die Fresse geflogen um es mal so aus zu drücken. Auf einem Feldwegabschnitt, auf dem sich zwei begegnende Smarts schon nicht aus dem Weg gehen können, meinte Bauer X doch tatsächlich uns drei samt Trecker und Anhänger überholen zu müssen. Die Zeit zur nächsten Wieseneinfahrt wollte er mir nicht geben, also dachte sich Joshi: ´Super, rennen wir mal weg, der Trecker ist böse und möchte mich fressen…‘ So stand ich da alleine und musste mein Pony erstmal wieder einfangen.

Es war einfach zu wenig Platz, als Pferd hätte ich wohl ähnlich reagiert. Auf dem weiteren Weg war mir zum Heulen zu mute. Ich telefonierte mit Papa, der mich in ein paar Tagen besuchen kommt. Tierisch gereitzt und noch immer den Schock tief in den Knochen sitzend schaffte ich es dann aber doch noch zum nächsten Hof und wurde von Heini herzlichst empfangen. Die Boxer-Hündin Raja war am Anfang voll korrekt, zweigte uns unsere Grenzen, bellte, blieb aber gepflegt auf Abstand. Kaum kam Heini nach Hause, verwandelte sich der Hund leider in eine Frieda-nicht-mögende Hündin. Schade drum, wo sie am Anfang doch sooo lieb war. Joshi im Stall verstaut und das Zelt aufgebaut, erklärte ich Heini meinen Plan für den nächsten Tag. Dass ich morgen einen Tag frei machen möchte und bei ihm um eine Nacht verlängern möchte um auf Papa und Christa zu warten, war überhaupt kein Problem.

Ein langer und vor allem aufregender Tag ging zu Ende, die gute Seite hat mal wieder gesiegt, die böööööse-dunkle hat sich heute aber recht deutlich zu Wort gemeldet.