Um hier mal international zu werden: I'm loving my animals!

09.08.2014 20:26

Übung mach den Meister. Und da ja bekanntlich ein solcher auch noch nirgends vom Himmel gefallen ist, mussten wir mal üben um einer zu werden. Gesagt getan, ab dafür mit Joshi durch Cuxhaven. Und wenn ich sage durch, dann meine ich das auch! Innerstadt, Leute, Spiegel, Zirkus, Musik, Krähne, Baustellen, Schiffe, Hupen, Ampeln, Züge, Bahnüberhänge, LKW's, Kinder, Trecker, Gras... Um hier mal international zu werden: I'm loving my animals! Frieda dicht an meiner Seite, Joshi hinter mir und der Trubel um uns herum. ich war regelrecht erstaunt, dass der kleine Angsthase Joshi mit einer Engelsgeduld mir zu folgen versuchte. Nachdem ich begriffen hatte, das dieses Fluchttier in Erwägung zieht mir zu folgen und zu vertrauen konnte ich das alles einfach genießen, mich auf den Weg konzentrieren und alles auf mich wirken lassen. Ich hatte gewonnen. Keinen Geldbetrag, keine Reise, kein Auto und keine Immobilie. Respekt, Vertrauen und ein Pony-Herz! ich lief mit geradem Rücken, starrem Blick und neu geschöpftem Selbstvertrauen durch den Hafen, suchte den weg zum Deich und hätte ewig so fortfahren können.

Wir alle hatten und eine Pause verdient. Ich band Joshi an einem Geländer an, frieda legte sich zu ihm und ich holte Wasser und eine Pommes für mich. Ich will mich nicht verteidigen und auch nichts schön reden oder verschönigen. Aber fehler macht gekanntlich jeder und aus irgendwas muss man ja lernen. Den Strick hatte ich zu lang gelassen, Joshis Hinterbein verhädderte sich im Strick, er geriet in Panik, riss die Taschen runter und fiel hin. Ich riss ihm das Halfter ab und er began wieder zu grasen als wenn nicht geschehen wäre. Der Gurt kaputt und ich voll Adrenalien. Sonja kam vorbei um die Taschen abzuholen, mir die Adresse vom Hof in Otterndorf zu nennen und fuhr wieder davon. Ich telefonierte mit dem Kiebitzmarkt und lies einen neuen Gurt zurück legen. Der restliche Weg war eintönig und mehr als langweilig. Ich lief zu Familie Meyer, stellte das Pony in seine Box, richtete mir das Gartenhäuschen ein und lief zum Campingplatz um mit Leo und Sonja den Gurt abzuholen. Mit wirren Gedanken und gemischten Gefühlen lies ich mich auf die Couch fallen, schaltete den Fernseher an und schaute Dr. House.