Beethoven No. 5

11.08.2014 14:03

Wenn man wiederholt von einem Regentrofen geweckt wird, muss man doch irgendwann draus lernen, oder nicht?!

Gegen acht Uhr wurde es ungemütlich im Zelt, ich ging raus, lief in den Garten und wurde von Ute in Empfang genommen, mit Tee versorgt und mein Handy mit Strom. der Regen wollte nur kurz aufhören und ich packte das Zelt später zwar recht trocken aber mit viel Mühe wieder ein, da der starke Wind nicht gerade förderlich war. Bis nach Krummendeich waren es nr 13 Kilometer, lustiger Weise musste ich nur ein Mal abbiegen, ansonsten nur oben auf dem Deich entlang. Da mich von hinten keine Trecker überraschen könnten und mich auch sonst hier oben niemand traf, setzte ich die Kopfhörer auf und lauschte abermals der Musik. Piano, Cello, Geige und Klarinette umspielten mich und ich ließ mich von der Musik treiben. Die Piano Guys sind einsame Spitze, The Band Perry bietet sich wundervoll zum mitsingen an und Casper lässt einen unbewusst schneller laufen! Ich drehte die Lautstärke auf, lies die Kopfhörer neben meine Ohren rutschen und setzte den Hut wieder auf.

Ich schaltete auf Repead - 'Beethoven No. 5'

Uwe, ein Feriengast, sah mich mit den Tieren auf dem Deich langlaufen, rief mir was zu und ich ging hinunter um mit ihm reden zu können. die Musik machte ich erst später aus, ich bemerkte sie nicht. Uwe erkundigte sich nach Durst und boot mir Wasser an. Als er mit das Glas überreichte, schaltete ich die Musik aus, und traute meinen Ohren kaum. Uwe war wieder ins haus gegangen, saß an seinem Flügel und spielte, für meine ungeübten Ohren, fehlerfrei Beethoven No. 5. ZUm Glück hatte ich die Musik angelassen. Ich setzte mich ins Gras, höre zu, kuschelte mich an Frieda und genoss abermals mein Leben! Als das Stück mehr oder weniger zu Ende war, kam er raus und ich fing an zu applaudieren. Nach der Livemusik ging ich weiter, traf zufällig einen Mann, welcher die Rheumaklinik durchaus kannte. Die Spende wurde dankend angenommen!

Kurz vor dem Ziel in Krummendeich am Obsthof Schmoldt, hielt ich an einer Hundeschule an um etwas zu futtern. POMMES! Der Besitzer erzählte mir, dass er mich Tags zuvor schon einmal gesehen hatte. Wir lachten, ich aß, bezahlte und lief die letzten 100m mit Leo und Sonja gemeinsam. Am Obsthof angekommen, stellte ich Joshi auf eine Schafwiese, baute mein Zelt auf und zog Leo im Kniffel ab. Die Eheleute Schmoldt waren jünger als ich dachte, super nett und hilfsbereit! Vielen Dank für den schönen Abend bei euch, die Dusche am Morgen und das entgegen gebrachte Vertrauen!