Abschrecktraing für das Pferd

14.08.2014 13:48

Ich möchte mich, auch im Namen von Sonja, Leo und den Tieren, noch einmal bei Familie von Gruben für die Gastfreundschaft bedanken. auch trotz großer Aufräumarbeiten habt ihr euch Zeit genommen, uns einen schönen vorletzten Abend ermöglicht und uns nützliche Tipps gegeben.

Der restliche Tag war immer mal wieder mit Regenschauern belastet und die B73, die ich nicht meiden konnte, trug nicht zum allgemeinen Wohle bei. Joshi musst sich am Riemen reißen, Trecker,LKW und Rollen waren recht dicht bei uns und ich wollte nicht schon wieder hinter ihm her rennen. Wir haben es gut gemeistert und sind schneller als gedacht in Stade angekommen. Frieda bekam die Gelegenheit mit Junghund-Milow zu spielen und Joshi konnte fressen. Wir liefen weiter nach Agathenburg. Leo und Sonja kamen uns an den Bahngleisen entgegen und wir machten uns auf die Suche nach einer Schlafgelegenheit. Uns kam Thomas auf seiner Kusche entgegen. Eingespannt waren zwei Norweger, größer, heller, breiter und ruhiger als Joshi. Mit typischer Stehmähne und super ausgeglichenem Charakter. Thomas beschieb uns den Weg zu Heinrich und Rose. Die beiden hatten auch Kutschenpferde. Heini züchtete 'Alt Oldenburger' und war sofort dabei als es hieß wir würdn hier gerne eine Nacht bleiben. Joshi bekam einen Stall, Frieda und ich wieder eine Gartenhütte mit gemütlichem Sofa. Sonja holte das Wohnmobil und Heini lud uns zum Abendessen ein. Er erzählte uns von der Zucht, seinem Ungarnaufenthalt und gab uns Verladetipps für Joshi. Die Zeit verging schnell, wir durften noch duschen und dann gingen wir schlafen. Am nächsten Morgen wurde ich von Sonja und Leo geweckt. der letzte richtuge Lauftag war angebrochen. Nach einem Frühstück, Kutschfahrt und dem Abschied ging es los. Leo lief noch einmal mit und wir beiten eine super Konstruktion, damit Leo so wenig wie möglich seinem Cityroller selbst bemühen muss. Leo bekam Friedas Leine und befestigte sie an einem Ring, Frieda bekam Joshis Strick angeknotet und war nun für die beiden verantwortlich. Nächstes Jahr nehme ich auch einen Roller mit, dann sind wir viel schneller! :D

Stade gehört zum Alten Land. Es ist das größte zusammenhängende Obstplantagegebiet in Mitteleuropa. auf dem Weg nach Jork liefen/rollten Leo und ich an unzählichen Apfel, Birnen und Pflaumenbäumen entlang. Jooshi flog auf Wolke sieben, weil er immer und immer wieder die am Bodenliegenden und auf die Straße gerollten Früchte essen durfte. Wir ließen uns ganz viel Zeit, genossen alle das Wetter, und dichteten unser Lied zu Ende. An einer Elbe-Obst Sortierstation angekommen fragte ich nach Wasser für die Tiere. Wir bekamen noch 2 kg riesen Äpfel geschenkt und liefen dann durch die nächsten kleinen Dörfer auf der Suche nach Sonja. Sonja erblickten wir im Edeka, packten sie ein und liefen zusammen zum Münchhof nach Jork. Unser "Taxi" für morgen ist gegen fünf Uhr angekommen, wartet auf einem Parkplatz samt Anhänger auf uns. Wilhelm Braack zeigt mir joshis Wiese, den Stellplatz für die autos und das WC. Bei Gaby, einer Mieterin auf dem Hof, kann ich noch duschen. Die letzte Nacht der Norden Tour 2014 kommt schneller als man dachte. Zuerst kann ich nicht schlafen. Zu groß ist das fernweh, zu aufgeregt bin ich. Der nächste und zugleich letzte Tag wird aufregend, voll, lang und voller Wiedersehensfreude bestückt sein. Leise, ganz leise rede ich mit Frieda, frage ob es ihr gefallen hat, ob ich etwas hätte besser achen können. Frage mich ob alles gut sei, ob ich etwas hätte besser machen können. denke an meinen neunen besten Freund Joshi, an seinen neuen Mut, die Ausbrüche und schönen Momente auf den Deichen, in den Dörfern und am Wasser. Frage Frieda ob sie nächstes Jahr wieder mitlaufen wird, sie gähnt und schläft ein. War das jetzt ein Ja oder ein Nein? Eine Träne rollt über meine Wange, ich bin glücklich, habe einiges geschafft, werde weiter kämpfen, weiter laufen und versuchen im nächsten Jahr noch mehr Menschen zu erreichen. In diesem moment höre ich Joshi wiehern und schlafe beruhigt ein!